Auf bestem Weg zur klimaneutralen Verwaltung


Pünktlich zu Beginn des Frühlings hat die Verbandsgemeinde Pellenz die im vergangenen Jahr auf dem obersten Flachdach des Rathauses installierte Photovoltaikanlage in Betrieb genommen. Einen Großteil des Stromverbrauchs des Verwaltungsgebäudes kann nun mittels der regenerativen Energiequelle „Sonne“ abgedeckt werden.

Bis zum Jahr 2050 will die Bundesregierung einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand realisieren. Ähnlich sehen die Ziele der rheinland-pfälzischen Landesregierung aus: bis zum Jahr 2050 strebt die Landesregierung Klimaneutralität an, mindestens jedoch eine Verminderung um 90 Prozent. Dass sich diese Ziele durchaus realisieren lassen, zeigt die Verbandsgemeinde Pellenz eindrucksvoll auf.

Eine Maßnahme zur Reduzierung der CO2-Emission ist etwa die gerade ans Netz gegangene Photovoltaikanlage auf dem Dach des Rathauses der Verbandsgemeinde. Die 186 PV-Module mit einer Gesamtfläche von 313 m² leisten bis zu 64,17 kWp. Damit liefert die Anlage, je nach Wetterlage, etwa 56.000 kWh pro Jahr und reduziert so den jährlichen CO2-Ausstoß um ca. 27,5 t.

„Wir freuen uns, dass die beauftragte Firma Weber & Gilles aus Uersfeld die Arbeiten zügig und einwandfrei abgewickelt hat. Etwa 60 Prozent der gewonnenen Sonnenenergie werden wir für den Eigenverbrauch benötigen, den Rest speisen wir ins öffentliche Stromnetz ein. Natürlich schwanken die tatsächlichen Werte aufgrund wechselnder Wetterbedingungen“, so Berthold Junglas vom VG-Bauamt, der die Maßnahme betreut und koordiniert hat.

Ab Sommer 2021 wird die Verbandsgemeindeverwaltung zudem zwei Pkw mit Verbrennungsmotor durch E-Autos ersetzen, die ebenfalls von der PV-Anlage mit Energie gespeist werden und zur Reduzierung der CO2-Emission beitragen.

 

Weitere Maßnahmen

Da die Bereitstellung von Raumwärme, Warmwasser und Prozesswärme in Deutschland mit rund 40 Prozent einen bedeutenden Anteil an den energiebedingten CO2-Emissionen hat, ist insbesondere der Wärmesektor von großer Bedeutung zum Erreichen der Klimaschutzziele. Genau hier hat die Verbandsgemeinde Pellenz bereits vor Jahren angesetzt und begonnen, die Energieeffizienz in den kommunalen Einrichtungen insbesondere durch den verstärkten Einsatz regenerativer Energien bei den Heizungssystemen oder auch durch Isolierungsmaßnahmen zu optimieren. Zu den von der Verbandsgemeinde Pellenz verwalteten Gebäuden zählen neben dem Verwaltungsgebäude der Verbandsgemeinde in Plaidt und den Rathäusern der fünf Ortsgemeinden z. B. auch fünf Feuerwehrgerätehäuser, vier KiTas und vier Grundschulen.

Die Verbrauchsdaten, die Natalie Herrmann, Mitarbeiterin der Verbandsgemeindeverwaltung, seit vielen Jahren sammelt und auswertet, sprechen für sich und lassen qualifizierte Aussagen zu den getroffenen Maßnahmen zu. Am Beispiel der Grundschule Kruft, deren Sanierung 2015 abgeschlossen wurde, lässt sich solch ein positiver Sanierungseffekt, u. a. durch umfangreiche Isolierungsmaßnahmen und den Einsatz einer Pelletheizung, sehr deutlich aufzeigen. So konnte der Energieverbrauch zur Wärmegewinnung pro Quadratmeter innerhalb von zehn Jahren von 201 kWh (2010) auf 37 kWh (2020) gesenkt und der CO2-Ausstoss sogar um 92 Prozent vermindert werden. Entsprechend sanken auch die damit verbundenen Kosten. Waren dies 2010 noch 35.749 Euro, ist es heute mit 5.160 Euro nur noch ein Bruchteil von damals.

„Durch den Einbau von Holzfeuerungsanlagen wie den Pelletheizungen in Kruft und Saffig sowie der Holzhackschnitzelanlage in Nickenich haben wir die CO2-Emission in großem Umfang vermindern können. Allein mit diesen Maßnahmen haben wir in den vergangenen zehn Jahren gut 281 t CO2 einsparen können. Die bisherigen Ergebnisse bestärken uns darin, unsere Anstrengungen weiter voranzutreiben. So wird eine der nächsten Maßnahmen die Dämmung des Dachstuhls der Grundschule Saffig sein“, erklärt Bürgermeister Klaus Bell.

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