Der Storch kann kommen


Kruft, 24. März 2022. Vergangene Woche wurde in den Banner Wiesen zwischen Kruft und Thür eine Storchenplattform aufgestellt. Die Ortsgemeinde Kruft und die Stiftung Natur und Umwelt im Landkreis Mayen-Koblenz hoffen nun, dass dort schon bald der Weißstorch einziehen wird.

 

Die Banner Wiesen bei Kruft sind heute größtenteils intensiv ackerbaulich genutzt, in Teilen gibt es aber noch Grünland, das überwiegend als artenarme Fettwiese ausgebildet ist. Diese letzten naturschutzfachlich wertvollen Strukturen mit hohem Entwicklungspotenzial sollen erhalten und weiterentwickelt werden. „Wir möchten die Entwicklung von artenreichem Grünland, einer Bachauenlandschaft mit Stillgewässern, kleinen Gehölzstrukturen und eine dynamische Bachentwicklung fördern“, so Michael Kaltenborn, zuständiger Mitarbeiter der Verbandsgemeindeverwaltung Pellenz.

Zur Umsetzung der naturschutzfachlichen Maßnahmen hat die Ortsgemeinde Kruft die Stiftung Natur und Umwelt im Landkreis Mayen-Koblenz beauftragt. Angestrebt wird eine Entwicklung von artenreichem Grünland, dass als Lebensraum bei uns so kaum noch zu finden ist. Durch die Anpflanzung vereinzelter Obstbäume soll die Strukturvielfalt zusätzlich gefördert werden. Zudem ist die Anlage sogenannter „Himmelsteiche“ geplant, die keine direkte Verbindung zum Krufter Bach haben und sich nur durch Niederschläge oder bei hohem Wasserstand des Baches füllen. So werden zusätzliche Biotope für Amphibien und Libellen geschaffen. Diese dienen dann etwa als Nahrungsgrundlage für den Weißstorch. Der Weißstorch ist als Brutvogel schon seit Jahrzehnten im nördlichen Rheinland-Pfalz nicht mehr aufgetreten. Durch das Aufstellen sogenannter „Storchenplattformen“ an geeigneten Standorten soll der Weißstorch nun wieder als Brutvogel zurückgewonnen werden.

Die Erstellung einer solchen Storchenplattform in den Banner Wiesen war ursprünglich eine Idee des ehemaligen Ortsbürgermeisters von Kruft, Rudolf Schneichel. Diese Idee wurde nun aufgegriffen und umgesetzt. Finanzielle Unterstützung erfährt das Projekt durch die Sparkasse Koblenz, die die Wiederansiedelung des Weißstorchs und die Wiederherstellung artenreichen Grünlands fördert.

Ortsbürgermeister Walter Kill: „Um den Pflegeaufwand zu minimieren und eine naturschutzfachlich sinnvolle Vernetzung zu ermöglichen, ist die Ortsgemeinde besonders daran interessiert, für künftige Eingriffe in die Natur und die Landschaft noch weitere Grünlandflächen im Bereich der Banner Wiesen wieder zu artenreichem Grünland zu entwickeln. Die Konzentration von Naturschutzmaßnahmen in solchen Bereichen wird auch von der Landwirtschaftskammer gutgeheißen, da hier, entgegen früher oft vorgenommener punktueller Ausgleichmaßnahmen, die ackerbauliche Bewirtschaftung von Flächen in der Feldflur nicht erschwert wird.“

Zum Projekt „Banner Wiesen“

Für jeden Eingriff in die Natur und Landschaft, wie z. B. die Ausweisung neuer Baugebiete, müssen Ausgleichmaßnahmen vorgenommen, sprich, der Natur etwas zurückgegeben werden. Für den Bebauungsplan „Kruft Süd, 2. Teilabschnitt“ wurden planexterne naturschutzrechtliche Ausgleichmaßnahmen auf dem Korretsberg und in den Banner Wiesen, die Landschaftsschutzgebiet sind, festgesetzt.

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