Hochwasser und Schlamm: Was ist mit der Ernte?

Das Hochwasser ist weg, doch geblieben ist der Schlamm: Er kann zusätzlich mit Schadstoffen belastet sein. Aber was bedeutet das für die Landwirtschaft und den heimischen Garten? Kann man die Ernte noch essen? Eine gute Frage. Das Umweltbundesamt geht davon aus, dass bei einem Hochwasser immer mit Keimbelastungen zu rechnen sei. Daher sollte man Obst und Gemüse zumindest gründlich mit Trinkwasser waschen. Sicherer sei noch, es vor dem Verzehr zu kochen. Zu noch mehr Vorsicht rät Dr. Hilmar Börnick vom Institut für Wasserchemie an der TU Dresden, da sich bestimmte Schwermetalle möglicherweise in den Früchten und im Gemüse ablagern könnten. Hochwasser bringt zwar nicht immer hoch toxische Rückstände mit sich, da die Kontamination aber sehr unterschiedlich ausfallen kann – von Heizöl über Fäkalien, Düngemittel bis zu Insektiziden oder Pestiziden – sollte man vorsichtshalber auf den Verzehr verzichten.

Auch der TÜV Rheinland empfiehlt: „Auch wenn man die Lebensmittel gründlich abwasche, könne man etwa Obst und Gemüse aus dem überschwemmten Garten nicht mehr essen.“ Die Kreisverwaltung Mayen Koblenz verweist auf einen Hinweis der Stadt Trier vom 21.07.2021: „… Es kann aber zu Verunreinigung von Lebensmitteln gekommen sein, die mit Überschwemmungswasser überflutet wurden. Hierzu gehört auch Obst an Bäumen, aber auch Fallobst und Gemüse. Aufgrund der Belastung des Überschwemmungswassers mit Ölen und Chemikalien sollten dieses Obst und Gemüse deshalb nicht genutzt, sondern vernichtet werden ...“

Quelle: https://www.trier.de/Startseite/broker.jsp?uMen=0af70f72-90a0-9c31-9577-29a532ead2aa&uCon=55a70180-a3c4-aa71-9652-e2d10c6bc7ff&uTem=76d7090b-49e4-7271-94e8-c0f4087257ba  (Meldung vom 21.07.2021, 12.30)

Auch wenn´s schwer fällt: Sicherer ist, auf die die Ernte 2021 zu verzichten.