Renaturierung der Nette im Rauscherpark geplant

Flüsse und Bäche sind wichtige Lebensadern sowohl für Menschen als auch für Tiere und Pflanzen

Laut Angaben der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord in Koblenz erstrecken sich allein im nördlichen Rheinland-Pfalz rund 11.000 Kilometer Fließgewässer. Insbesondere vor dem Hintergrund des Jahrhunderthochwassers an Rhein, Mosel und Nahe im Dezember 1993, aber auch aus ökologischen Gründen, hat die Wiederherstellung natürlicher oder naturnaher Fließgewässer in Rheinland-Pfalz zunehmend an Bedeutung gewonnen.

In Abstimmung mit der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (obere Wasserbehörde) und der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz (untere Wasserbehörde) plant die Verbandsgemeinde Pellenz in Kooperation mit der Ortsgemeinde Plaidt die Renaturierung eines rund 100 Meter langen Teilabschnitts der Nette im Rauscherpark. Im Bereich des Festivalgeländes soll die Nette ein mäandrierendes Flussbett erhalten. Durch diese Maßnahme reduziert sich die Fließgeschwindigkeit des Flusses, darüber hinaus wird zusätzlicher Retentionsraum geschaffen – Fläche, die bei Hochwasser überflutet wird und so einen zu starken Anstieg des Flusses verhindert. Geplant ist zudem die Renaturierung des dem Festivalgelände gegenüberliegenden Uferbereichs der Nette. Nach dem Abriss der teilweise bereits eingestürzten Ufermauer soll das Flussufer terrassenförmig gestaltet und durch das Anlegen von Wegen für die Parkbesucher zugänglich und erlebbar gemacht werden.

Die Gesamtkosten der geplanten Renaturierung eines Teilabschnitts der Nette im Rauscherpark werden auf rund 170.000 € geschätzt. Als Träger der Maßnahme beantragt die Verbandsgemeinde Pellenz eine Förderung im Rahmen der „Aktion Blau Plus“ des rheinland-pfälzischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten. Die Förderrichtlinien des Aktionsprogramms sehen vor, dass Gewässerentwicklungsmaßnahmen in kommunaler Trägerschaft mit bis zu 90 Prozent Zuschuss gefördert werden können. Den verbleibenden Eigenanteil an den Gesamtkosten der geplanten Renaturierungsmaßnahme in Höhe von voraussichtlich zehn Prozent wird gemäß einer Vereinbarung mit der Verbandgemeinde Pellenz die Ortsgemeinde Plaidt tragen.

Im Rahmen eines gemeinsamen Ortstermins im Rauscherpark konnten jetzt Verbandsbürgermeister Klaus Bell im Beisein von Werkleiter Berthold Junglas und Büroleiter Oliver Fender sowie Ortsbürgermeister Peter Wilkes den neu zu gestaltenden Uferbereich der Nette in Augenschein nehmen. „Die Wiederherstellung natürlicher oder naturnaher Fließgewässer in der Verbandsgemeinde Pellenz ist sowohl aus ökologischen Gründen als auch im Hinblick auf den Hochwasserschutz eine Aufgabe mit einem hohen Stellenwert, die wir auch in Zukunft mit Nachdruck verfolgen werden“, erläutert Klaus Bell. „Renaturierungsmaßnahmen tragen darüber hinaus dazu bei, dass Uferbereiche mit ihrer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt für Menschen und insbesondere für Kinder zugänglich und erlebbar gemacht werden“, so Klaus Bell weiter.

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